Im Fokus des Jugendhilfeausschusses am Donnerstag stand die Umsetzung der Kinder- und Jugendbeteiligung in Lübeck. Die Verwaltung legte in der Sitzung ihren Prüfbericht zu bisherigen Beteiligungsformaten und möglichen anderen Konzepten vor.
Die Ausschussmitglieder der Grünen, der CDU und der FDP brachten zusammen mit Juleka Schule-Ostermann (GAL) einen Antrag ein, der diesen Bericht um die Einführung eines Arbeitskreises ergänzt, in dem Verwaltung, Politik und Akteur*innen ein Konzept für eine institutionalisierte Kinder- und Jugendbeteiligung erstellen. Dieses soll noch in diesem Jahr der Bürgerschaft zur Entscheidung vorgelegt werden.
Die jugendpolitischen Sprecher Judith Bach (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Jens Zimmermann (CDU) und Daniel Kerlin (FDP) erklären dazu:
“Aktuell liegt Lübeck im Schleswig-Holsteinischen Landesvergleich hinten, wenn es um die institutionalisierte Kinder- und Jugendbeteiligung geht. Gleichzeitig sehen wir in unserer Hansestadt großes und wirksames Engagement zahlreicher junger Menschen. In verschiedensten Gremien, in der Organisation von Veranstaltungen, in den Parteien – überall arbeiten junge Menschen in Lübeck an gesellschaftlichen und politischen Themen mit. Wir sind überzeugt, dass dieses Engagement nun endlich eine strukturierten Unterbau braucht, weshalb wir Schritte hin zu einem eigenständigen Entscheidungsgremium für Kinder und Jugendliche gehen wollen. Daher freuen wir uns insbesondere über die deutliche und detaillierte Stellungnahme des Stadtschüler*innenparlaments, die ebenso klar macht, dass in Lübeck bei diesem Thema noch Luft nach oben ist. Wir sind froh, dass die Ideen und Fakten jetzt auf dem Tisch liegen und sind überzeugt, dass wir in einer multiprofessionellen Arbeitsgruppe ein zukunftsweisendes Konzept erarbeiten können, mit dem wir Kindern und Jugendlichen effektiv eine Stimme geben.”