Kücknitz/Travemünde. Spielt die städtische Sportverwaltung Mountainbiker gegen Skater aus? Diesen Vorwurf erhebt der CDU-Jugendpolitiker Jens Zimmermann aus Kücknitz.
„Ich bin erstaunt darüber, dass man von der Verwaltung eher im Nebensatz und nur auf Nachfrage erfährt, dass die Hansestadt der Jugend im Stadtteil weiterhin eine Skate-Anlage verwehren will, obwohl dieser Wunsch seit vielen Jahren öffentlich kommuniziert wird“, sagt Zimmermann, „dass hier nun offenbar zwei Wünsche gegeneinander ausgespielt werden, ist nicht hinnehmbar und wird dem Bedarf im Stadtteil mit seinen vielen jungen Menschen nicht gerecht.“
Der CDU-Politiker erfuhr in einer Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Bürgerschaft, „ dass man in der Verwaltung aktuell nur das Thema Dirtbike-Bahn planerisch verfolgt und der Umsetzung einer Skate-Anlage in Kücknitz keine Priorität einräumt.“
Die CDU Kücknitz-Siems fordere weiterhin die zeitnahe Realisierung der Skate-Anlage, die sich die vielen sportbegeisterten Kinder und Jugendlichen im Stadtteil seit Jahren wünschen, sagt Zimmermann. Bei der Stadtteilwerkstatt Kücknitz im vergangenen Jahr sei dieser langjährige Wunsch der Jugend nochmals deutlich unterstrichen worden, erklärt der CDU-Politiker: „Gleichzeitig entstand im Verlauf dieses Beteiligungsformats dann auch noch der weitere Wunsch nach einer Dirtbike-Bahn.“
Die Kücknitzer Kinder und Jugendlichen hätten zahlreiche Vorschläge für Sportanlagen im Stadtteil gemacht, sagen die städtischen Sportplaner. Alle Vorschläge würden geprüft und dann den Schulen, Vereinen und Jugendgruppen vorgestellt. Ziel sei eine Festlegung von Prioritäten. „Unter den Vorschlägen ist auch die Errichtung einer Skatebahn“, sagt die Sportverwaltung, „insofern gibt es aktuell keine Absage zur Realisierung einer Skatebahn.“
Richtig sei aber, dass eine große Gruppe Kücknitzer Jugendlicher auf eine Dirtbike-Bahn dränge – und zwar schon seit 2018. Dabei handele es sich um eine Anlage, die eine hügelige Landschaft nachbildet und damit den Eindruck einer Fahrt durch offenes und mitunter auch anspruchsvolles Gelände vermittele. „Auf Grund des langanhaltenden Interesses am Thema und der Bereitschaft der Jugendlichen, an Lösungen mitzuarbeiten, wurde deshalb die Umsetzung einer Dirtbike-Bahn priorisiert.“
Aktuell gebe es Gespräche mit einem auf solche Projekte spezialisierten Planungsbüro, welches die von der Sportverwaltung vorgeschlagenen Flächen unter die Lupe nehme. Diese Ergebnisse würden dann der Bürgerschaft zur Entscheidung vorgelegt. „Zu einer konkreten Zeitplanung können wir aktuell keine Angaben machen“, sagt die Verwaltung.
… weiter im Screenshot oben…